Częstochowa / Tschenstochau
Das Kloster der Pauliner auf der Jasna Góra in Tschenstochau ist das wichtigste Zentrum religiösen Lebens in Polen und einer der bekanntesten Marienwallfahrtsstätten in Europa und weltweit. Die Tradition von Pilgerfahrten zum Gnadenbild der Mutter Gottes von Tschenstochau reicht bis zum Ende des 14. Jh. zurück, seit im Jahr 1382 Fürst Władysław Opolczyk die Paulinerbrüder (Ordo Sancti Pauli Primi Eremitae) dorthin holte, damit sie die kleine Kirche betreuten, die auf dem Hügel liegt, der der Madonna geweiht ist. Kultmittel ist die altrussische Ikone der Mutter Gottes von Tschenstochau, auch Schwarze Madonna genannt, der Überlieferung nach vom Hl. Evangelisten Lukas auf einem Teil des Tisches gemalt, an dem die Heilige Familie speiste. Vor diesem Bild haben viele Könige, Künstler und Gelehrte Polens gebetet. Jedes Jahr kommen etwa 4 Millionen Pilger nach Tschenstochau, davon etwa 150.000, die an mehrtägigen Fußwallfahrten teilnehmen, z.B. der jährlichen Fußwallfahrt von Warschau, die 9 Tage dauert und an der etwa 8.000 Menschen teilnehmen. Fußwallfahrten sind eine Ort der Einkehr unterwegs, verbunden mit Gebet, Gemeinschaftsgefühl und Anstrengung, die dem Herrgott entgegengebracht wird, und sind in Polen weiterhin sehr beliebt.