OSTPOLEN
Kultur- und Naturschätze in Nordostpolen. Rundreise
Ostpolen Studienreise mit Warschau, Wigierski - Nationalpark und Bialowieski Nationalpark. Natur, Geschichte und Kultur des polnisch - litauisch - belarussischen Grenzlandes
Die polnische Metropole Warschau
ist schnell, hektisch, rastlos; angetrieben wird die Stadt von Geldgier und Materialismus. Zeit ist hier Geld, und zwar jede einzelne Sekunde. Die gigantischen Wolkenkratzer verleihen der Stadtsilhouette ihren kosmopolitischen Charakter. Doch in den schmalen, alten Gassen der Altstadt und auf der eleganten klassizistischen Passage "Neue Welt" nach der Zerstörung im Krieg mit Liebe und Sorgfalt wieder aufgebaut - sind wir wieder in Polen und atmen seine zugleich tragische und faszinierende Geschichte ein. Hier verstehen wir die Worte der polnischen Nationalhymne "Noch ist Polen nicht verloren" besser und erkennen ihre Bedeutung für uns heute. Warschau ist unser Tor zu einer ganz anderen Welt - der Welt des kaum 200 Kilometer entfernten Osten Polens.
Ostpolen - Grenzland
in dem Europas Westen auf seinen Osten trifft. Eine multiethnische Region, bewohnt von Polen, Ukrainern, Belarussen, Litauern; sogar Tataren, die aus der asiatischen Steppe hierher kamen und zuvor selten von ihren Sätteln abstiegen, wurden hier sesshaft. Die Türme der katholischen Kirchen stehen hier versetzt zu den Zwiebelkuppeln der orthodoxen Gotteshäuser. Auch Synagogen finden sich hier viele, denn bis zum Zweiten Weltkrieg war die Bevölkerung zu einem Großteil jüdisch.
Ostpolen ein wahres Naturparadies
Hier gibt es einige große Nationalparks von internationaler Bedeutung wie den Białowieża-Nationalpark, das letzte Stück Urwald in Europa mit 500 Jahre alten Eichen oder den Biebrza-Nationalpark - nach dem Donaudelta-Sumpfgebiet das zweitgrößte Vogelreservat. Auch Wisente, Elche, Bieber und Wölfe sind hier zu Hause sowie unzählige Störche. Man begegnet hier auch einzigartigen, originellen Menschen: Ikonenmaler, Tataren, Kleinstadt-Philosophen, die der Weisheit der Rabbiner nachfolgen. Oder Künstler, die zwar draußen in der Welt ihre Brötchen verdienen, ihren Lebensmittelpunkt jedoch in der Provinz gefunden haben. Und Naturschützer, die auf Bäumen wohnen und so verhindern, dass diese der Modernisierung zum Opfer fallen und gefällt werden.
Die Zeit vergeht hier langsamer als irgendwo sonst in Polen. Die polnische Beschleunigung ist fast unmerklich an dieser Gegend vorbeigezogen. Auf der Dorfstraße rumpelt noch immer der Pferdewagen und am Abend zieht langsam eine Kuhherde vorüber. Und die Autofahrer warten mit einer Engelsgeduld statt zu hupen. Keine Eile - wir sind in Ostpolen!
Schwerpunkte der Reise:
- Ostpolen als Treffpunkt der polnischen, litauischen und belarussischen Einflüsse und Kulturen
- Landschaften und Schutzgebiete – Augustower Kanal, Wigry - Nationalpark, Suwalski Landschaftspark, Białowieski Urwald
- Traditionen der litauischen und belarussischen Minderheiten in Ostpolen – Spezialitäten der lokalen Küche, Volkskunst
- Krasnogruda – das ehemalige Gutshaus des polnischen Nobelpreisträgers Czesław Miłosz, jetzt Dialogzentrum
- Literaturabend mit den Werken von Czesław Miłosz
- Warschau – Geschichte, tragisches Kriegsschicksal, aktuelle soziale und politische Situation der Stadt
Programm
1. Tag Warschau
Ankunft in Warschau. Hotelbezug
Stadtrundfahrt. Anschließend Treffen mit einem polnischen Journalisten und Historiker zum Thema: "Ostpolen - Grenzland, wo Europas Westen auf seinen Osten trifft". Einführung in die Geschichte und Gegenwart der multiethnischen Region.
fakultativ: Besuch in dem Deutschen Historischen Institut. Vortrag zum Thema: "Aktuelle Themen in den deutsch-polnischen Beziehungen". Anschließend Besuch im ehemaligen Ghetto von Warschau und am Denkmal des Kniefalls W. Brandts.
2. Tag Warschau - Augustów
Fahrt von Warschau nach Augustów. Unterwegs Halt in dem pittoresken Kleinstädtchen Tykocin. Besichtigung der am besten erhaltenen Synagoge im Nordostpolen, der katholischen Dreifaltigkeitskirche und des "Neuen" Schlosses. Besuch in dem umliegenden "Europäischen Storchendorf" Pentowo, wo auf einem Gutshof ca. 30 Storchenpaare brüten. Ankunft in Augustów. Hotelbezug und Abendessen.
3. Tag Augustower Kanal und Wigry Nationalpark
Schifffahrt auf dem Augustower Kanal - einem der schönsten Wasserwege Polens durch die Seen und Wälder des Augustower Urwalds.
Am Nachmittag fahren wir zum Wigry-Nationalpark. Der Park wurde für den Schutz der besonderen Seenplattenlandschaft gegründet. Der große See Wigry mit gewundener Uferlinie ist das Prunkstück des Parks. Wir unternehmen einstündige Wanderung durch den Nationalpark. Unsere Route führt über eine Laufbrücke, zeigt einen Reichtum an naturwissenschaftlichen und kulturellen Erscheinungen des Erlen-Eschen-Weißbuchenwaldes, der Mischwälder und die Stelle, wo Menschen in der prähistorischen Urzeit lebten.
Abendessen in der postkamaldulenser Klosteranlage. Der elegante, barocke Klosterkomplex zu Wigry gehört zu den schönsten und wertvollsten Denkmalobjekten der Gegend von Suwalki.
4. Tag Suwalski Landschaftspark, Puńsk, Sejny, Krasnogruda
Fahrt zum Suwalski Landschaftspark - einem der schönsten Naturschutzgebiete Polens. Diese wildromantische Landschaft verdankt ihre Schönheit dem ungewöhnlichen Relief, der großen Seenzahl, der Mosaik von Ökosystemen: Feld, Wald, Wasser sowie Moor. Die Seen dieser Gegend, dabei die Perle - Hańcza See, gelten als die schönsten Polens. Weiterfahrt zum polnisch- litauischen Grenzgebiet. Besuch in Puńsk - der Hauptstadt der litauischen Minderheit in Polen. Verkostung der litauischen Spezialitäten während des Besuches auf einem Bauernhof. Weiterfahrt zu dem direkt an der polnisch-litauischen Grenze liegenden Hof Krasnogruda. Der rekonstruierte Hof auf dem der Literaturnobelpreisträger Czesław Miłosz zu seiner Jugendzeit oft die Sommerferien verbracht hatte, ist gleichzeitig Sitz der Stiftung der Kulturen, Künste und Völker "Grenzland". Gespräch mit Vertretern der Stiftung und ein Literaturabend mit den Texten und Gedichten von Czeslaw Milosz.
5. Tag Białystok - Suprasl
Fahrt von Suwałki nach Białystok - die Hauptstadt von Podlachien. Kurzer Stadtspaziergang (Marktplatz, Palast der Magnatenfamilie Branicki, Kathedrale). Besuch in dem Ludwig Zammenhof Zentrum, das dem Schöpfer der Esperanto Sprache und gleichzeitig dem bekanntesten Einwohner der Stadt gewidmet ist. Fahrt in die Kleinstadt Suprasl - Besichtigung des größten Ikonenmuseums Polens. Besuch im Theater Wierszalin. Das ist eine international bekannte Theatergruppe mit dem Sitz in Suprasl. Theateraufführung. Rückkehr nach Białystok.
Unterkunft in Białystok
6. Tag Białystok - Kruszyniany - Białowieża
Fahrt von Białystok in das Tatarendorf Kruszyniany mit einer Holzmoschee und einem alten, tatarischen Friedhof. Informationsgespräch über polnische Tataren. Weiterfahrt über Trzescianka - einem belarussischen Dorf mit kunstvoll bemalten Holzhäusern und mit filigranen Holzmustern verzierten Fensterläden. Besuch der orthodoxen Kirche im Dorf und ein Gespräch mit dem Pfarrer.
Ankunft in Białowieża in Białowieska Urwald, dem letzten Flachlandurwald Europas und Heimat des Wisents, in der seit jeher nicht der Mensch, sondern der Wald im Mittelpunkt steht. Hotelbezug, anschließend Besuch in der Wisentzuchtstation (europäische Bisonart) und Spaziergang auf dem "Weg der Königseichen"
7. Tag Białowieża - Bielsk Podlaski - Grabarka - Warschau
Geführte Wanderung durch strenges Schutzgebiet des Białowieża Urwaldes und Besichtigung des Białowieża-Naturkundemuseums. Weiterfahrt durch das hölzerne Städtchen Bielsk Podlaski, in dem wir die einzige Ikonenmalschule in Polen besuchen. Danach Weiterfahrt nach Grabarka mit dem Berg der Kreuze - dem wichtigsten Wallfahrtsort der polnischen Orthodoxen. Abends erreichen wir wieder Warschau.
8. Tag Warschau
Rundgang in der Altstadt von Warschau, Besichtigung des wiederaufgebauten Königsschlosses, Spaziergang entlang Krakowskie Przedmiescie (Krakauer Vorstadt) - der schönsten Strasse Warschaus
Nachmittags Zeit zur freien Verfügung. Fakultativ: Besuch im Chopin Museum.
Abends zum Ausklang der Reise Chopinkonzert im Szuster-Palais
9. Tag
Heimfahrt
Im Preis inbegriffene Leistungen von Marco der Pole:
- 3 x Übernachtung in Warschau im gewählten Hotelstandard mit Frühstücksbuffet
- 1 x Übernachtung in Augustów im gewählten Hotelstandard mit Frühstücksbuffet
- 2 x Übernachtung in Suwałki im gewählten Hotelstandard mit Frühstücksbuffet
- 1 x Übernachtung in Białystok im gewählten Hotelstandard mit Frühstücksbuffet
- 1 x Übernachtung in Białowieża im gewählten Hotelstandard mit Frühstücksbuffet
- 7 x Abendessen (3 - Gänge – Menü mit Kaffee, Tee, Mineralwasser.
Hotel – und lokale Restaurants laut Programm) - 1 x Abendessen (3 - Gänge – Menü mit Kaffee, Tee, Mineralwasser) in der postkamaldulenser Klosteranlage in Wigry
- Verkostung der litauischen Spezialitäten während des Besuches auf einem Bauernhof in Puńsk
- Transfers mit einem privaten, komfortablen Bus wie im Programm vorgesehen
- deutschsprachige Reiseleitung
- Stadtführungen mit qualifizierten Guides wie im Programm vorgesehen
- qualifizierte Nationalpark Führer
- Treffen mit einem Gesprächspartner (Historiker) in Warschau
- Treffen mit einem Gesprächspartner (Vertreter der Stiftung der Kulturen, Künste und Völker „Grenzland“) und Literaturabend in Krasnogruda
- Schiffahrt auf dem Augustower Kanal
- Aufführung im Theater Wierszalin
- Chopinkonzert im Szuster-Palais in Warschau
- Eintritte zu den besuchten Sehenswürdigkeiten
Im Preis nicht inbegriffen:
- Hin- und Rückreise (Flüge)
- Kranken- , Unfall - und Reiserücktrittsversicherung
- Mittagessen
- zusätzliche Getränke zum Abendessen
- persönliche Ausgaben /Trinkgelder, Minibars usw./
- Besuch und Vortrag in dem Deutschen Historischen Institut in Warschau (fakultativ)
- Besuch im Chopin Museum (fakultativ)
Preis auf Anfrage. Lassen Sie sich von uns schnell, kostenlos und unverbindlich Ihr individuelles Angebot für die Reise „Schätze der Kultur,Architektur und Natur Nordostpolens. Studienreise"erstellen.
- Wir helfen gerne bei der Organisation Ihrer Hin-und Rückreise
- Es besteht die Möglichkeit, Ihren Aufenthalt zu verlängern