Studienreisen
Kulturreise nach Mähren
Mähren. Rundreise nach Brünn, Lednice, Valtice, Mikulov, Třebíč, Telč, Zlin, Velehrad
Mähren - Die Blütezeit erlebte Mähren im Frühmittelalter. Der Großmährische Staat herrschte nicht nur über Mähren selbst, sondern auch über Gebietsteile des heutigen Polens, Böhmens und der Slowakei. Die Apostel Cyrill und Methodius haben hier gewirkt und das Christentum auf slawischem Gebiet verbreitet. Seit Jahrhunderten nun steht Mähren - eigentlich ganz zu Unrecht - im Schatten Böhmens und wurde lange eher als Stadtgarten von Wien betrachtet.
Aristokraten und Kardinäle machten sich hier sesshaft - als Beispiel sei nur der Liechtensteiner erwähnt - und gründeten einen Staat im Staat. In neuerer Zeit gab es einen bescheidenen Schuster namens Tomas Bata: Er baute hier sein Schuhimperium auf und hat es zu noch mehr Ruhm als der Liechtensteiner gebracht.
Tschechen und Deutsche prägten das Land über Jahrhunderte; während am Hof und in der Großstadt deutsch gesprochen wurde, hörte man in der Provinz tschechisch. Viele Juden lebten hier, die zahlreiche Spuren hinterlassen haben. Der Zweite Weltkrieg jedoch hat das Mit- und Nebeneinander zerstört. Der Brünner Todesmarsch ist bis heute Symbol der deutsch-tschechischen Trennung.
So schmerzlich die Erinnerungen hier auch sein mögen, Mähren hat mindestens ebenso viel traumhafte Landschaftseindrücke zu bieten. Der Reisende trifft auf seiner Fahrt durch die wundervolle bukolische Landschaft auf ein Mosaik von Landstrichen, Wäldern, Wiesen, Weinbergen, Parks, Teichen und Hügeln, auf denen üblicherweise Burgen thronen. "Toskana des Ostens" oder "Garten Europas" nennt man Südmähren auch und verspricht damit nicht zu viel: In der zauberhaften Kulturlandschaft finden sich zahlreiche Architekturjuwelen: pittoreske Städtchen, Burgen, Schlösser, Paläste - viele davon gehören zum UNESCO-Weltkulturerbe. Und den mährischen Wein sollte man sich ebenfalls nicht entgehen lassen!
Brünn - die Hauptstadt Mährens - mit seinem Wahrzeichen, der imposanten Kathedrale und der Festung Spielberg, ist die zweitgrößte Stadt der tschechischen Republik, die sich jedoch erst im 20. Jahrhundert zu einer modernen Metropole emanzipiert hat. "Manchester des Ostens: wurde die Stadt genannt und ihre Technische Universität war für ihr hohes Niveau bekannt. Georg Mendel, Robert Musil und Adolf Loos waren hier zu Hause. Die "heiße Moderne" prägte hier einst die Architektur - ihr Höhepunkt ist die berühmte Villa Tugendhat von Mies van der Rohe, die als erstes Denkmal moderner Architektur auf die UNESCO-Weltkulturliste aufgenommen wurde.
Programm
1. Tag Ankunft in Brno/Brünn
Ankunft in Brünn und die erste Stadterkundung
2. Tag Brno/Brünn
Brünn ist öfters als Vorort von Wien bezeichnet worden. Die Stadt hat sich aber doch ein eigenes, interessantes Antlitz bewahrt. Die Silhouette der Stadt wird von der Burg Spilberk (Spielberg) geprägt. Auf dem Petrov - Hügel erhebt sich der gotische Peter- und Paul Dom. Das sind zwei Wahrzeichen der Stadt. Weitere Stationen unserer Stadtführung sind: der Krautmarkt mit dem Parnasbrunnen, die Heilig-Kreuz-Kirche mit Mumien in der Kapuziner Gruft, das alte Rathaus und die spätgotische Jakobskirche. Brünn ist aber vor allem für seine moderne Architektur der zwanziger Jahre des 20 Jh. bekannt. Beispielhafte Repräsentanten der s.g. "Heißen Moderne" werden wir an mehreren Stellen unterwegs bewundern können. Das Muss für jeden Besucher Brünns ist eine Ikone der modernen Architektur, Mies van der Rohe berühmte Villa Tugendhat - das erste moderne Gebäude auf der UNESCO Weltkulturerbeliste .
3. Tag Lednice - Valtice - Mikulov
Die Fürstenfamilie Lichtenstein hat in Mähren einen Staat im Staate gegründet. Zum Besitz der Lichtensteins gehörten riesige Ländereien, Städte und Dörfer. Die Hauptresidenz der Familie war vom 14.Jh. bis 1945 das Schloss Valtice (Feldsberg). Im 17.Jh. haben sie unweit von Valtice das Schloss Lednice (Eisgrub) erbauen lassen. Dazwischen liegt der größte Park Europas (200km²).
Wälder, Alleen, Wiesen, Teiche, romantische Bauten wie die Diana und Apollo-Tempel, das Minarett, das Grenzschloß bilden diese einmalige, von Menschenhand geschaffene, Landschaft. Der gesamte Komplex ist UNESCO Weltkulturerbe.
Der "Garten Europas" und nahgelegene, pittoreske Städtchen Mikulov (Nikolsburg) sind die Ziele unserer Exkursion, zu der wir von Brünn aus aufbrechen.
Da das ganze Gebiet auch Anbaufläche für einige der feinsten tschechischen Weine ist, finden wir auch Zeit und Gelegenheit für eine Weinverkostung.
Am späteren Abend Rückkehr nach Brünn.
4. Tag Třebíč - Telč
Zwei Weltkulturerbe-Denkmäler stehen heute auf dem Programm:
In Třebíč (Trebitsch) besichtigen wir die spätromanische St. Prokop-Basilika und den, in seiner Gründung bis ins Mittelalter zurückreichende, jüdischen Stadtteil mit der Synagoge aus dem 17. Jh. und dem jüdischen Friedhof mit ca. 3000 Grabsteinen. Třebíč ist Zeugnis für ein friedliches Zusammenleben von Juden und Christen. Nicht weit von Třebíč befindet sich Telč (Teltsch). Den langen Marktplatz umgeben pastellfarbene Renaissance- und Barockhäuser mit durchgehenden Laubengängen. Es gibt hier auch ein Schloss mit wertvollen Wandmalereien und zwei Kirchen, ein Stadttor und die Stadtmauern, all diese Elemente zusammengenommen ergeben eine märchenhafte urbanistische Anlage.
In den Abendstunden Rückkehr nach Brünn.
5. Tag Kroměříz - Zlin - Velehrad
Im Jahre 1777 wurde Kroměříz (Kremsier) zur Residenzstadt der Bischöfe von Olmütz erkoren. Das Bischofschloss mit seiner wertvollen Bibliothek und Gemäldegalerie (Cranach, van Dyck, Tizian, Veronese, Rubens) und der herrliche, manieristische Lustgarten,- beide, klar, UNESCO Weltkulturerbe, sind unser Ziel am Vormittag.
Der Reichtum der Olmützer Bischöfe, sogar jener der Lichtensteiner, wurde im 20.Jh. von einer Schusterdynastie, der Familie Bata, übertroffen. Bata "Schuster der Welt" - hat für seine Arbeiter in Zlin eine Musterstadt in moderner, funktionalistischer Bauart erdacht und geschaffen, die bis heute im Ganzen erhalten ist. Die faszinierende Geschichte von Bata und Zlin erfahren wir selbstverständlich im Schuhmuseum.
Unser Rückweg nach Brünn führt durch Velehrad (Welehrad). Die barocke Wallfahrtskathedrale des Städtchens erinnert an die Schutzheiligen Europas - die Slawenapostel Cyrill und Method, die hier vor über 1100 Jahren ihre Mission angefangen haben.
Am Abend Rückkehr nach Brünn.
6. Tag Heimfahrt... oder Bratislava
Heimfahrt? Aber in nur zwei Stunden Fahrt von Brünn entfernt... befindet sich Bratislava. Die Verlängerung in Bratislava (Pressburg, Pozsony) - der wunderschönen slowakischen Hauptstadt - die mit ihrer reichen Geschichte der "Kulturgrenzstadt" lockt, wäre durchaus eine interessante Variante.
Gerne bereiten wir für Sie ein dementsprechendes Angebot vor.
Im Preis inbegriffene Leistungen von Marco der Pole:
- 5 x Übernachtung in Brno (Brünn) im gewählten Hotelstandard mit Frühstücksbuffet
- 5 x Abendessen (3 - Gänge – Menü mit Kaffee, Tee, Mineralwasser. Hotel- und Altstadtrestaurants laut Programm)
- Transfers mit einem privaten, komfortablen Bus wie im Programm vorgesehen
- deutschsprachige Reiseleitung
- Stadtführungen mit qualifizierten Guides wie im Programm vorgesehen
- Eintritte zu den besuchten Sehenswürdigkeiten
- Weinverkostung in Mikulov (Nikolsburg)
Im Preis nicht inbegriffen:
- Hin- und Rückreise (Flüge)
- Kranken- , Unfall- und Reiserücktrittsversicherung
- Mittagessen
- zusätzliche Getränke zum Abendessen
- persönliche Ausgaben /Trinkgelder, Minibars usw./
- Verlängerung der Reise um Bratislava (fakultativ)
Preis auf Anfrage. Lassen Sie sich von uns schnell, kostenlos und unverbindlich Ihr individuelles Angebot für die Reise "Kulturreise nach Mähren" erstellen.
- Wir helfen gerne bei der Organisation Ihrer Hin-und Rückreise (Flugtickets).
- Es besteht die Möglichkeit, Ihren Aufenthalt zu verlängern.