Dieser ganztägige Ausflug in den Südwesten Breslaus lässt uns die verschiedenen Facetten Schlesiens kennenlernen: Die historische Entwicklung der schlesischen Städte, die religiösen Spannungen während des Dreißigjährigen Krieges, die dramatischen Ereignisse in der Zeit des Zweiten Weltkrieges, das Leben der Aristokraten und des Arbeitervolkes. Wir lernen darüber hinaus die für Schlesien charakteristischen Bergbau- und Kurorttradtionen kennen. Wir setzen uns mit den gegenwärtigen polnisch-deutschen Beziehungen auseinander wie auch mit den aktuellen sozialen Problemen des Transformationsprozesses.
Schweidnitz (Świdnica) liegt etwa 50 Kilometer im Südwesten von Breslau. Die 65000 Einwohner zählende Stadt hat eine sehr reiche Geschichte als Herzogtum Schweidnitz-Jauer hinter sich und ist die zweitbedeutendste Stadt in Schlesien. Die während des Zweiten Weltkrieges unzerstört gebliebene Stadt hat sich ihren historischen Charakter mit vielen wertvollen Architekturdenkmälern bewahrt. Der schöne Marktplatz mit barockem Rathaus in der Mitte und viele prächtige denkmalgeschützte Häuser sind erhalten geblieben. Gleiches gilt für die gotische St. Stanislaus-und-Wentzel-Kirche aus dem 15. Jahrhundert mit ihrem 103 Meter hohen Turm, immerhin der zweithöchste Polens, und auch für den Altar, welcher teilweise eine Kopie des Veit-Stoß-Altares aus Krakau darstellt und wahrscheinlich durch seine Schüler geschaffen wurde.
Die bedeutendste Sehenswürdigkeit von Schweidnitz ist die auf der UNESCO-Liste des Weltkulturerbes eingetragene Friedenskirche.
Sieben Kilometer von Kreisau entfernt liegt das Dorf Kreisau (Krzyżowa) mit den ehemaligen Besitztümern der Familie von Moltke. In den Jahren 1942 - 1943 fanden hier auf Initiative Grafs Helmut James von Moltke konspirative Versammlung der Anti-Hitler-Opposition statt. Vertreter verschiedenster politischer Richtungen berieten über die Prinzipien einer neuen System- und Gesellschaftsordnung im Nachkriegsdeutschland. Ein Teil der Gruppe, welche nach dem Ort des Treffens Kreisauer Kreis genannt wurde, nahm am gescheiterten Attentat auf Hitler am 20.07.1944 teil. In Folge der nach dem Attentat durchgeführten Ermittlungen wurde die meisten Mitglieder des Kreisauer Kreises verhaftet und ermordet. Im Jahre 1989 wurde als Ort der Versöhnungsmesse gerade Kreisau ausgewählt. An der Messe nahmen der deutsche Kanzler Helmut Kohl wie auch der erste demokratisch gewählte polnische Premierminister Tadeusz Mazowiecki teil.
Der Palast und die Wirtschaftsgebäude bilden einen prachtvollen Gutshofkomplex, welcher nach aufwendigen Restaurierungsarbeiten heutzutage der Sitz der Kreisauer Stiftung für Europäische Verständigung ist. In diesem Rahmen ist die Gedenkstätte Kreisauer Kreis „Berghof” tätig, welche im Haus eingerichtet wurde, wo sich die Mitglieder der Gruppe trafen. Im Moltke-Palast kann sich eine ebenfalls interessante Ausstellung anschaut werden, die dem bürgerlichen Widerstand gegenüber dem Totalitarismus des 20. Jahrhunderts gewidmet ist.
In der Nähe des Gutshofes befindet sich die Grabkapelle der Familie von Moltke, in welcher der Generalfeldmarschall Helmuth von Moltke beigesetzt ist - ein außergewöhnlicher Stratege und Sieger der Schlachten bei Sadowa und Sedan. Allerdings existiert nur die Kapelle, denn das Grab wurde leider nach dem Krieg geplündert.
Fürstenstein (Książ)
Das größte Schloss Schlesiens wie auch das drittgrößte Polens erhebt sich majestätisch auf einem 400 Meter hohen Felsen über das Tal des kleinen Palecznica-Flusses. Die einst schlichte Wehrburg wurde an dieser Stelle vom Herzog Bolko I. Ende des 13. Jahrhunderts angelegt, wurde dann von Hand zu Hand weitergereicht, bis sie im Jahre 1505 in den Besitz der Familie von Hochberg gelangte. Dort verblieb die Wehrburg dann ohne Unterbrechung bis zum Zweiten Weltkrieg. Die Familie von Hochberg, die seit Mitte des 19. Jahrhunderts den Titel Fürsten von Pless trug, machten aus der Wehrburg ihren repräsentativen Hauptsitz, indem sie das Schloss mit der Zeit zur heutigen Größe ausbauten.
Besonderen Ruhm erlangte das Schloss Fürstenstein an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert, als die Hausherrin des Schlosses Maria Theresa Olivia Cornwallis-West, die Ehefrau von Fürst Johannes Heinrich von Pless war. Die hübsche, intelligente, bezaubernde Maria Theresa, bekannt auch als Daisy von Pless, machte aus dem Schloss einen Treffpunkt der europäischen Aristokratie und High Society. Während des Krieges übernahm die Organisation Todt das Schloss, mit dem Ziel, es in eines von Hitlers Quartieren umzubauen.
Schließlich wurde das Schloss durch die in ihm nach dem Krieg stationierten Russen und durch lokale Plünderer verwüstet. Nach Kriegsende wurde das Schloss restauriert, aber seine Interieurs erhielten niemals mehr den alten Glanz zurück. Von den 400 Schlossgemächern ist momentan nur ein geringer Teil zu besichtigen - darunter das herrlichste Gemach von allen, der repräsentative Maximilian-Saal im Stil des Wiener Barocks. Trotzdem stellt dieses Schloss zusammen mit seinen drei Hektar großen Landschaftspark eine der größten touristischen Attraktionen Schlesiens dar.
Waldenburg (Walbrzych)
Wer eine andere, von den Schwierigkeiten des Transformationsprozesses geprägte, Facette Schlesiens sehen möchte, sollte sich nach Waldenburg begeben. Es handelt sich dabei um eine alte Bergbaustadt, das Zentrum eines Industriegebietes, in der vor einigen Jahren das letzte Bergwerk geschlossen wurde, was Arbeitslosigkeit, Armut und soziale Pathologie mit sich brachte. Auf den von Ruß bedeckten Stufen der schäbigen und unrenovierten Häuser sitzen Leute, die schon lange nichts mehr zu tun haben. Als Akt der Verzweiflung versuchen einige in illegalen Abbauhohlräumen zu arbeiten und riskieren damit ihre Gesundheit und ihr Leben. Als Kontrast zu den Arbeitervierteln steht der erst kürzlich restaurierte Markplatz mit seinen paar erhalten gebliebenen Barockhäusern aus dem 18. Jahrhundert, welche den Reisenden aufgrund ihrer farbigen Fassaden entzücken. Die größte touristische Attraktion der Stadt stellt das Industrie- und Technikmuseum dar, eingerichtet auf dem Gebiet des im Jahre 1996 geschlossenen Bergwerkes „Thorez”. Der erhalten gebliebene architektonisch-industrielle Komplex besteht unter anderem aus den Schächten „Sobotka” und „Julia” zusammen mit zwanzig anderen Objekten, darunter ein alter Stollen, welcher mit Bergbaumaschinen und anderen Geräten ausgestattet ist.
Bad Salzbrunn (Szczawno Zdroj)
Dies war im zwanzigsten Jahrhundert der bekannteste Kurort in den Sudeten. Die momentan 5 tausend Einwohner zählende Kleinstadt versucht an die damalige Tradition anzuknüpfen, indem allmählich die damit verbundenen Objekte und Anlagen des Kurorts wiederbelebt werden. Nach dem Brand im Jahre 1992 baute die Stadt die 77 Meter lange Trinkhalle nach alten Plänen wieder auf. Erhalten geblieben sind Pensionen aus der Vorkriegszeit, darunter das sich gegenüber der Trinkhalle befindende ehemalige Hotel „Zur Krone” (heute „Hotel Korona Piastowska”), in dem am 15.11.1862 Gerhard Hauptmann, Nobelpreisträger und Schöpfer des Werkes „Die Weber” geboren wurde.
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