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Blick über die Oder auf Ostrów Tumski /Dom Insel. Wrocław (Breslau).

Die Dominsel / Ostrow Tumski

Die Dominsel (Ostrow Tumski) ist der älteste Teil Breslaus. Dieses Gebiet war bis 1824 eine Insel, bis man den Seitenarm in der Nähe des Domplatzes zuschüttete, sodass nur noch der traditionelle Name bis heute gebräuchlich blieb. Die erste mit Erdwällen umgebene Burg existierte hier schon im 8. Jahrhundert. Die Burg war der Sitz der Herzöge, die innerhalb ihrer Grenzen das erste Schloss erbauten. Gleichfalls machten im 11. Jahrhundert die Breslauer Bischöfe diese Insel zu ihrem Sitz und ließen den Dom errichten. Mit der Zeit zogen die Herzöge in das auf dem linken Ufer gelegene neue Schloss um, und im Jahre 1435 kam die gesamte Insel unter den Einflussbereich der Geistlichkeit. Sie wurde eine Art Breslauer Vatikan. In den Jahren 1504 -1810 herrschten die Bischöfe von Breslau autonom über die Insel, und es galt eine gesonderte Gesetzgebung unabhängig vom Stadtrecht. Ein Verbrecher, der die Tumski-Brücke überquert hatte, hatte praktisch eine Staatsgrenze überschritten und konnte nicht mehr weiter von Organen der Stadt verfolgt werden. Die Ostrow-Tumski-Insel bleibt weiterhin der Sitz der Breslauer Erzbischöfe und ist darüber hinaus ein ruhiger, abgelegener Ort zum Spazierengehen, frei von Autoverkehr. Und neben allen Sehenswürdigkeiten gibt es dort auch Naturattraktionen in dem wunderbar gelegenen Botanischen Garten zu bestaunen.

 

Beim Überqueren der Tumski-Insel sehen wir auf der linken Seite den gedrungenen Körper der St. Peter-und-Paul-Kirche, deren Grundstein durch eine hier im 11. Jahrhundert stehende Kapelle gelegt wurde - der einzige erhalten gebliebene Rest des ersten an dieser Stelle stehenden Breslauer Herzogschlosses. In der heutigen Form ist die Kirche ein aus dem 15. Jahrhundert stammendes Architekturdenkmal. An die Kirche grenzt das ehemalige Waisenhaus, welches für arme adelige Jugendliche bestimmt war. Das barocke Gebäude mit Einflüssen der norditalienischen Architektur stammt aus den Jahren 1702 - 1715.

 

Wir kommen zum Kirchplatz mit der barocken Figur des heiligen Johannes Nepomuk. Den Norden des Platzes schließt das schlanke Bauwerk der Heiligen-Kreuz-Kirche ab, welche neben der Kathedrale die architektonische Hauptdominante auf der Ostrow Tumski bildet. Die für Breslau untypisch mit dem Grundriss eines Kreuzes gebaute Kirche wurde Ende des 13. Jahrhunderts vom Herzog Heinrich dem Gerechten gestiftet und war die erste zweistöckige Kirche in Schlesien. Die untere Kirche ist dem heiligen Bartholomäus gewidmet. Obere Kirche war seit dem Jahre 1812 über hundert Jahre im Dienste der polnischen Gemeinde in Breslau. Zur Heiligen-Kreuz-Pfarrgemeinde gehörten damals größtenteils die von Polen bewohnten Dörfer der Umgebung.


Wir gehen nun die Domstraße entlang in Richtung der Breslauer Kathedrale. Die Gebäude auf beiden Straßenseiten gehören zur erzbischöflichen Kurie. Auf der rechten Seite mit der Hausnummer 14 befindet sich der etwas von der Straße zurückgesetzt liegende Bischofspalast, welcher der Sitz der Breslauer Bischöfe seit dem 13. Jahrhundert war. Wiederaufgebaut nach Bränden in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts, bekam das Gebäude einen klassizistischen Charakter. Heutzutage ist dort der Sitz der Päpstlichen Theologischen Akademie.

 

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